Gepostet am 21 Aug 22:21 , 0 Kommentare

Die Wellenlängen chirurgischer Laser (Nd:YAG, CO 2 , Erbium, Diode) beeinflussen das Gewebe nicht nur durch Ablation, Koagulation und Verdampfung, sondern auch durch Stimulation natürlicher Heilungsprozesse in den Zellen. Andere Laser mit viel geringerer Leistung als die chirurgischen Laser wirken eher als „Biostimulatoren“. In diesem Kapitel werden die nützlichsten Indikationen für diese Laser erörtert, die oft als „therapeutische Laser“ bezeichnet werden. Diese Therapie wird im Allgemeinen als Low-Level-Lasertherapie (LLLT) bezeichnet, obwohl die Nomenklatur etwas umstritten ist. Die Instrumente werden im Allgemeinen als „therapeutische Laser“ oder „Kaltlaser“ im Gegensatz zu den „chirurgischen Lasern“ bezeichnet.

Therapeutische Laser

Die therapeutischen Laser kommen typischerweise im sichtbaren roten bis nahen sichtbaren Infrarot- (IR)-Bereich des elektromagnetischen Spektrums vor, von 630 bis 980 Nanometer (nm). Die Ausgangsleistungen liegen typischerweise zwischen 50 und 500 Milliwatt (mW) mit entweder gepulster oder kontinuierlicher (CW) Emission. Die Namen der therapeutischen Laser leiten sich, wie bei chirurgischen Lasern, vom aktiven Medium ab, wie z. B. dem Gallium-Aluminium-Arsenid-(GaAlAs)-Laser.

Therapeutische Laser lassen sich am einfachsten nach der Wellenlänge klassifizieren. Die Eindringtiefen variieren. Laser im roten Bereich des Spektrums werden eher oberflächlich absorbiert, während IR-Laser je nach Wellenlänge und Zielgewebe bis zu 3 bis 5 cm eindringen. Bei etwa 820 nm gibt es ein „optisches Fenster“ mit der größten optischen Eindringtiefe. Schleimhäute sind für diese Wellenlängen recht durchlässig (absorbieren Licht nicht gut), Haut und Knochen sind relativ durchsichtig und Muskeln absorbieren Licht am stärksten. Die Dosierung am Zielgewebe muss entsprechend berechnet werden. Ein weiterer Faktor für die Eindringtiefe ist die Entfernung zum Zielgewebe, die die Punktgröße beeinflusst. Bestrahlung ohne Kontakt im Vergleich zu Bestrahlung mit Kontakt im Vergleich zu Bestrahlung mit Druck auf das Gewebe verabreicht dem Gewebe alle unterschiedliche Dosen. Laserbestrahlung mit Gewebedruck verursacht eine leichte Ischämie in dem Bereich, die die Hämoglobinkonzentration im Punkt reduziert.